Am 23. und 24.04.2014 fand in den Räumlichkeiten des Community-Radios „Dange Nwe“ in Halabja, (Kurdistan, Irak) ein „Training in Methods of Qualitative Social Research: Oral History and Biographic Interview” statt. Der Workshop wurde gemeinsam vom Felsberger Institut e.V. und der örtlichen NGO SPI/White Organization ausgerichtet, SPI vertritt die Opfer der Giftgasangriffe des Saddam-Hussein-Regimes. Zudem beteiligten sich die noch junge Universität Halabja und die NGO Wadi e.V. (Sulaymaniyah) an der Organisation.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) übernahm die Reisekosten der Seminarleiter Hartmut Quehl und Magnus Treiber.

 

Der Workshop beabsichtigte, Wissenschaftler_innen (v.a. der Geschichtswissenschaft und der Politologie), sowie engagierte Journalist_innen und Lokalhistoriker_innen in qualitativer sozialwissenschaftlicher Methodik, insbesondere in Oral History und biographischer Interview-Recherche und –führung, weiterzubilden und in der Forschung entstandene Fragen aus theoretischer wie forschungspraktischer Perspektive gemeinsam zu diskutieren. Da Halabja 1988 Opfer gezielter Giftgasangriffe wurde, deren historische Aufarbeitung noch lange nicht erschöpfend aufgearbeitet ist, standen vor allem Zeitzeugeninterviews mit Überlebenden und Opferangehörigen im Vordergrund der Diskussion.

 

Weitere Kooperationen im FI-Schwerpunkt „Vergleichende Kriegsforschung: Sozial- und Alltagsgeschichte von Befreiungskriegen nach dem Zweiten Weltkrieg“ sind vorgesehen, etwa in der Biographieforschung mit ehemaligen kurdischen Peshmerga-Kämpfer_innen.

 

 

Hartmut Quehl und Magnus Treiber mit Teilnehmer_innen des Workshops, Radio Dange Nwe, Halabja, 23.04.2014.