Eine Woche lang, vom 15. bis zum 21.12.2015, waren die Ethnologin Prof. Tricia R. Hepner Ph.D, Direktorin des dortigen Disasters, Displacement and Human Rights Program, der Soziologe und Religionswissenschaftler Randal Hepner PhD sowie die Rechtswissenschaftlerin Prof. Karla McKanders, Direktorin der Legal Clinic der juristischen Fakultät, als Wissenschaftler_innen der Universität Tennessee/Knoxville, USA am Felsberger Institut zu Gast, um sich ein Bild von der gegenwärtigen Flüchtlingszuwanderung in Deutschland zu machen. Die Studenten Brook L. Conner, von der Pacific School of Religion, University of California/Berkeley, und Joshua C. Brown, Stipendiat des College Scholars und Haslam Scholars Program an der Universität Tennessee, begleiteten die Wissenschaftler_innen, um studentische Projekte und Abschlussarbeiten vorzubereiten.

Um ein möglichst breites Bild und verschiedene Eindrücke und Einsichten zu vermitteln, organisierte das FI Besuche in verschiedenen öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie Zusammenkünfte und den Austausch mit Fachleuten und Lokalpolitikern.

Unter anderem konnte die Delegation aus Tennessee Hessens Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen, einen Abend des Eschweger Bürgerdialog zur Flüchtlingshilfe (bei dem die FI-Vertreter Hartmut Quehl und Magnus Treiber zum Thema „Warum verlassen Menschen ihre Heimat?“ referierten, Rathaus Eschwege 16.12.2015) sowie das Caritas-Flüchtlingswohnheim Jägerkaserne in Kassel besuchen. Die amerikanischen Wissenschaftler_innen konnten zudem mit Sozialarbeiter_innen, Psychologen, Vertreter_innen involvierter Jugend-, Sozial-, und Integrationsbehörden in Stadt und Landkreis Kassel, Beamten des hessischen Innenministeriums, einer Richterin am Verwaltungsgericht und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Soziale Arbeit und Deutsch als Fremd-/Zweitsprache ins Gespräch kommen und sich ausführlich austauschen. Dabei interessierten sie sich insbesondere für rechtliche Verfahren, logistische Umsetzung, politische Diskurse und nicht zuletzt für die persönliche Motivation der beruflich im Flüchtlingswesen Tätigen. In diesem Sinne wurde weitere Zusammenarbeit und gemeinsame Forschung zum Thema verabredet.

 

Delegation der Universität Tennessee besucht Flüchtlingseinrichtungen in Deutschland